Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg
Sprecher NACHOS:
Prof. Dr. Marlin Ulmer
Co-Sprecherin NACHOS:
Prof. Dr. Heike Ohlbrecht
Projektkoordination:
Bianca Lange,M.A.
Auf welche Probleme stoßen profitorientierte Unternehmen bei der Verbreitung sozialer Innovation?
TP 4: Die Rolle profitorientierter Unternehmen und deren Mitarbeiter für soziale Innovationen
Soziale Innovationen sollen den Menschen dienen und ihre Teilhabe an der Gesellschaft fördern. Gegeben der immer komplexer werdenden Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, hat die Bundesregierung ein „Ressortkonzept zu Sozialen Innovationen“ vorgelegt, welches Ziele und Förderinstrumente sozialer Innovationen darlegt (BMBF 2021). Förderinstrumente können aber nur ihre volle Wirkung entfalten, wenn man die Motivationen der Akteure sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen Reaktionen kennt. Viele Unternehmen setzen sich beispielsweise Ziele in den Bereichen Umwelt, gesellschaftliche Aspekte und verantwortungsvolle Unternehmensführeng (kurz ESG für Environment, Social, und Governance), werden aber ebenso häufig dafür kritisiert lediglich „Greenwashing“ zu betreiben um Kunden zu halten/ zu gewinnen oder Mitarbeiter zu motivieren. Könnten echte soziale Innovationen profitorientierter Unternehmen also an mangelnder Akzeptanz der Gesellschaft scheitern, obwohl diese ggfs. eine bessere Reichweite und mehr Erfahrung in der Implementierung von Innovationen haben im Vergleich zu sogenannten „Social Startups“? Diese Frage, sowie mögliche Rahmenbedingungen, welche die Akzeptanz beeinflussen könnten (z.B. familiengeführtes Unternehmen vs. börsennotiertes Unternehmen), sollen in einem ersten Schritt untersucht werden.
Zwar hat die Forschung im Themenbereich Corporate Social Responsibilty (CSR), ESG Ziele und soziale Innovationen in den letzten Jahren einen enormen Zulauf erfahren, doch dreht sich ein Großteil dieser Forschung entweder um die Eigenschaften der Gründer sozialer Startups oder die Bilanzauswirkungen von ESG Zielen. Fragen, die zu einem besseren Verständnis beitragen können, ob und wie genau profitorientierte Unternehmen sozialen Innovationen begünstigen, bleiben weitestgehend unbeantwortet. Genau hierum soll es im zweiten Schritt des Teilprojekts gehen. Insbesondere sollen die folgenden drei Fragen adressiert werden: Könnten auch vielleicht nicht ganz ernst genommene ESG Ziele soziale Innovationen trotzdem begünstigen, indem sie zu Ideen inspirieren und Gründungen sozialer Start-Ups fördern? Können Mitarbeiter profitorientierter Unternehmen überhaupt dazu motiviert werden, sich mit sozialen Innovationen zu beschäftigen, wenn Nachhaltigkeitsziele bei ihrer Job- oder Unternehmenswahl keine Rolle gespielt haben und die intrinsische Motivation fehlt? (Wie) Können profitorientierte Unternehmen Mitarbeiter gewinnen, die sich intrinsisch für soziale Innovationen interessieren und engagieren möchten?
Für die Beantwortung der in diesem Teilprojekt vorgeschlagenen Fragen müssen Daten gezielt durch die Durchführung von Umfragen und Experimenten erhoben werden. Experimente werden zumeist mit Studierenden der Universität durchgeführt. Für ein möglichst repräsentatives Bild hinsichtlich der Akzeptanzfragen soll aber auf einen Panelanbieter wie „infas quo“ zurückgegriffen werden, wohingegen die Motivationen (insb. die Rolle profitorientierter Unternehmen) für die Gründung einen sozialen Start-Ups bspw. in Kooperation mit dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (kurz SEND) untersucht werden könnte.
Otto-von-Guericke-Universität
Magdeburg
Universitätsplatz 2
39106 Magdeburg
Sprecher NACHOS:
Prof. Dr. Marlin Ulmer
Co-Sprecherin NACHOS:
Prof. Dr. Heike Ohlbrecht
Projektkoordination:
Bianca Lange,M.A.
Letzte Änderung: 25.08.2025 -
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