TP 1 (Teil-) Projektbeschreibung
TP 1 NACHOS | Bereich: Umsetzung
Zentrale Fragestellung des Teilprojekts:
Wie können wir Präferenzen von Mitarbeitenden und Kund:innen hinsichtlich Innovation modellieren, lernen, und in der Planung berücksichtigen?
TP 1: Faire, individuelle, and verlässliche Planung und Steuerung
PI: Prof. Dr. Marlin Ulmer | Co-PIs: Prof. Dr. Sabrina Jeworrek, Prof. Dr. Heike Ohlbrecht
PhD-Student: Caroline Ihloff, M.Sc.
Innovation verändert die Arbeitsprozesse sowie deren Planung und Steuerung. So werden zum Beispiel in der Produktion Arbeitsschritte teilweise oder vollständig durch Maschinen ersetzt, im Gesundheitswesen Diagnosen und Behandlungen durch automatisierte Systeme unterstützt, oder auch in der Warenauslieferung innovative Lieferkonzepte (z.B. Packstationen, autonome Fahrzeuge) zur effizienteren Auslieferung genutzt. Des Weiteren werden zunehmend Schichtpläne, Aufgabenverteilungen, und Erfüllungsprozesse automatisiert bestimmt und in manchen Bereichen in Echtzeit angepasst. Beides verändert die Arbeitsweise und das Arbeitsumfeld für die Beschäftigten (und auch der Kund*innen/Patient*innen). Belastende Bestandteile der Arbeit (schweres Heben, Aktenstudium, Parkplatzsuche in der Innenstadt, etc.) können reduziert werden. Gleichzeitig jedoch können die Innovationen zu Stress und Unzufriedenheit führen, z.B. weil der Kund*innenkontakt reduziert wird, die Interaktion mit automatisierten Systemen überfordert, autonome Entscheidungen nicht nachvollziehbar (und fair) sind, oder durch Echtzeit-Änderungen keine verlässliche Tagesplanung für die Mitarbeitenden möglich ist. Beides Ent- und Belastungen werden von verschiedenen Mitarbeitenden unterschiedlich aufgenommen. Manche begrüßen die Veränderungen während andere ihnen reservierter begegnen und diese ggf. sogar umgehen. Während ersteres zu effektiveren und motivierten Mitarbeitenden führt, kann letzteres sowohl zu reduzierter Servicequalität als auch zu unzufriedenen Mitarbeitenden führen, die im Extremfall das Unternehmen verlassen. Ähnliches gilt für potentielle Kund*innen.
Dieses Teilprojekt untersucht wie eine effektive Planung und Steuerung die individuellen Präferenzen der Mitarbeitenden (und Kund*innen) berücksichtigen kann. Zu diesem Zweck werden (a) Präferenzen modelliert sowie (b) wie Planungsentscheidungen diese beeinflussen. Anschließend werden (c) quantitative Planungsverfahren implementiert die sowohl eine effektive Erfüllung als auch individuelle Präferenzen integrieren. Die kurz- und langfristigen Unterschiede und Auswirkungen zu konventionellen Planungsverfahren werden in umfangreichen Rechenstudien analysiert.
Das Teilprojekt von der Promovierenden Caroline Ihloff im Rahmen eines Promotionsvorhabens mit dem (Arbeits-)Titel "XY" umgesetzt.